Gedichte, Geschichten, Satire & vieles mehr   
:: vorwiegend von Brigitte Richter, aber auch anderen Autoren ::
 
:: Home

:: Home

:: Brigitte Richter

:: Einleitung
 
:: Alte Menschen

:: Alt werden
:: Die Mutter
:: Wir
:: Familie
:: Junger Altenpfleger
:: Lebenskreislauf
:: Menschliche Werte
:: Mutterliebe
:: Pflege & Politik
:: Wünsche
:: Zeit schenken
 
:: Jahreszeiten

:: Frühling
:: Maikonzert
:: November
:: Kalenderblatt
:: Glücklich sein
:: Memory Jugendzeit
:: Sommerwind
:: Spuren ...
:: Weihnachten
:: Weihnachtsgedicht
:: Schlemmen
:: Lebenswinter
:: Wünsche zum Fest
 
:: Für Kinder

:: Rat der Alten
:: Beste Freundin
:: Freundschaftshaus
:: Luzie, meine Katze
:: Katzenliebe
:: Marienkaefer
:: Meine Häsin Susi
:: Mine & Vita
:: Schneemann
:: Stolpersteine
 
:: Geschichten

:: Die alte Frau
:: Das goldene Ei
:: Die wilde Hilde
:: Meine Mutter
:: Sieben kleine Elfen
:: Koalabärchen Not
:: Omas Leben
:: Omas sind lieb
:: Störenfriede
:: Wackelkontakt
:: Zahnmonster
 
:: Erfahrung

:: Adieu große Liebe
:: Blickwinkel
:: Wünsche
:: Liebe
:: Liebe ist mehr
:: Weihnachten 2008
:: Veränderung
:: Gefühlswandel
:: Liebe bleibt
:: Wir sind zu zweit
:: Liebesgedicht
:: Zeit heilt Wunden
 
:: Nachdenklich

:: Das Hufeisen
:: Drogendealer
:: Menschenwürde
:: Frieden für Kinder
:: Gedanken
:: Liebe oder Geld?
:: Klagende Erde
:: Kommerz
:: Ändert er sich?
:: Medienverarsche
:: Streikt mal ...
:: Zug des Lebens
 
:: Texte

:: Stolpersteine
:: Das goldene Ei
:: Erfahrungsleiter
:: Wackelkontakt
 
:: Heinz Erhard

:: Sinniges und ...
:: Lustige Gedichte
:: Ernste Gedichte
 
:: Jürgen Prüfer

:: Seerose
:: Aphorismen
 
:: Satire

:: Was zum lächeln
:: Die 10 Bauern
 
:: Feedback

:: Feedback

 
:: November ::


November

Brigitte Richter

Dicke Nebelschwaden wandeln wie böse, düstere Gespenster,
Äste, kahl und grau, seh ich vor meinem Fenster.
Sitz in der Stube, fest umfangen, von Traurigkeit, Melancholie.
Im Kamin das helle Feuer, singt knisternd eine Melodie.

Es ist noch früher Nachmittag, das Nachbarhaus fast nicht zu sehn.
Nebel ist so dicht und grau, fast schaurig, doch irgendwie auch schön.
Gedanken schleichen in den Sinn, warum ist das alles so?
Im Sommer, wenn die Sonne scheint, da sind die Menschen froh.

Alles im Leben hat zwei Seiten, und alles gehört für uns dazu.
Das bunte sommerliche Treiben, und auch die spätherbstliche Ruh.
Es muss auch solche Zeiten geben, um dankend in sich selbst zu gehn,
ein Buch mal in die Hand zu nehmen, oder einen guten Film zu sehn.

Und jedes Jahr, immer aufs Neue, wird wieder Herbst, so es Gott will,
die lauten, frohen Sommertage, sie sind vorbei, nun ist es still.
An uns alleine liegt es nun, die Abende gut zu gestalten.
Ich hör gerne den Geschichten zu, erzählt von Menschen, von den Alten.

Wenn sie erzählen, wies damals war: Die Nachbarn saßen oft beisammen.
Gesungen wurde von der Heimat schön, von Flüssen und von hohen Tannen.
Die Liebe zu Natur und Mensch, strahlt in den Augen wieder,
Und voller Wehmut sind oftmals die schönen, alten Lieder.

Wünsche mir, dass jeder Mensch Melancholie im Spätherbst spürt,
die ihn zu innerer Vernunft, zur Ruhe und neuen Kräften führt.
Wie die Natur sich neu erholt, soll auch der Mensch einsehen,
wer stets nur hastet, ohne Ruh, wird früh vor seinem Ende stehen.

Wenn dicke Nebel uns umfangen, der Herbststurm letzte Blätter treibt,
sollten wir die Stunden nutzen, für mitmenschliche Gemütlichkeit.
Den Nachbar mal rüber zu bitten, auf einen Kaffee, ein Glas Wein,
dann strahlt auch durch den dicksten Nebel, bald wieder heller Sonnenschein.